Supermicro H8QG6+F Server Case Mod
Es gibt immer wieder das Problem die Mainboards mit Übergröße in ein passendes Gehäuse zu verfrachten.
Mainboards mit EBB / Extended ATX passen ganz gut in die alte Gehäuseserie von Chieftec
(Dragon Midi und Bigtower) wenn man auf die Festplattenkäfige verzichtet und die oberen 5 1/4 Zoll
Schächte benutzt.
Ich habe für meinen Hauptserver eine Gehäuse von Codegen R 201S gefunden.
Dieses Cube Gehäuse hat 2 Hälften. In der rechten Hälfte von vorn gesehen sind die Festplattenkäfige
eingebaut und in der linken Hälfte ist genug Platz für das übergroße Mainboard. (SWTX - Size)
Nun zum eigentlichen Case Mod.
Ich wollte einen zweiten Server aufbauen mit dem zweiten Mainboard welches ich bei Ebay nicht losgeworden bin.
Abb 1.
Hierbei handelt es sich um ein Supermicro H8GQ6-+F bei dem leider aufgrund eines Transportschadens einer der CPU-Sockel
nicht funktioniert.
Der Rest des Mainboards arbeitet komplett einwandfrei und das System lief auch ca. 2 Jahre mit 3 CPU´s.
Nun habe ich bei Ebay günstig 3 CPU´s mit je 12 Cores erstanden die dann zusammen einen Server mit 36 Cores
ergeben.
Das Gehäuse ist ein handelsübliches 3HE Server Gehäuse.
So sieht das Gehäuse von vorn aus. Nicht besonders schön, aber kostet dafür nichts (stand noch bei mir im Keller herum)
Abb. 2.
So sieht die Rückseite aus mit der modifizierten Netzteilrückwand
Das Gehäuse enthielt einen P4 mit 2 GHz und einer Single-Core CPU.
Nachdem ich das Gehäuse leer geräumt habe (alles alte Zeug ausgebaut) konnte ich es für diesen Case-Mod verwenden.
Dann habe ich das Mainboard eingepasst.
Das "Monster-Mainboard" passt gerade eben so in das Gehäuse.
Dafür mußte ich das Netzteil von hinten nach vorn umsetzen, da das Mainboard die gesamte Breite des Gehäuses ein nimmt.
Dazu muß an ein wenig basteln.
Ich habe im Internet einige Fotos von 2HE und 3HE Server-Gehäusen gefunden wo das Netzteil vorn verbaut ist.
Das brachte mich auf die Idee das Netzteil vorn im Gehäuse unterzubringen.
Dafür habe ich ein defektes Computernetzteil mit einem Schalter auf der Rückseite genommen.
Abb. 3.
Wie man hier schön sehen kann habe ich die gesamte Rückseite des Netzteils verarbeitet.
Mit einer Blechschere habe ich die Rückwand vom Rest des Netzteils abgeschnitten und die schrfen Kanten so abgefeilt, das
man sich nicht mehr schneiden kann an den Blechrändern.
Abb. 3.
Dann habe ich von einem Kaltgerätekabel den Stecker abgeschnitten und am Schalter und der Buchse vom Netzteil
angelötet.
Die Schutzfolie die über dem Netzteilfilter sitzt habe ich aus dem alten Netzteil heraus genommen und zurecht geschnitten
(als Berührungsschutz gegen die Netzspannung von 230V)
Achtung ! Vor allen Arbeiten immer den Netzstecker abziehen !
Der längste Leiter ist der Schutzleiter (grün/gelb) damit dieser bei einem Abbruch der Leitungen als letzter abreißt.
Danach habe ich mit Kabelbindern das "Verländerungskabel" befestigt und gleichzeitig dient das im Gehäuse als
Zugentlastung.
Damit habe ich das Netzteil von hinten nach vorn im Gehäuse verlängert.
Um das Mainboard zu befestigen musste ich noch eine Holzleiste im Gehäuse einsetzen.
Abb. 4.
Wie man hier schön sehen kann (das Bild ist leider etwas über belichtet) habe ich links oben die neue Blende eingebaut und
die Leiste mit 2K-Kleber eingesetzt. Mit den Abstandhaltern auf der Metall-Grundplatte im gehäuse hat das Ganze eine
stabile Verbindung.
Zum Schutz gegen Masseschluß habe ich noch ein grünes Isolierband gegen die Gehäuse Innenseite geklebt.